Wechseljahre auf 3 sat

Gestern Abend zur besten Sendezeit (immerhin!) lief auf 3 sat eine Sendung über die Wechseljahre bei Frauen. Verschiedene betroffene Frauen wurden eine Zeit lang dabei begleitet, wie sie versuchen, Ihren eigenen Umgang mit dieser Phase des Lebens zu finden.

Was ich interessant fand waren Aussagen, die das „Altwerden“ thematisieren und dass frau mit Eintreten der Wechseljahre von der Gesellschaft nicht mehr wahrgenommen wird. Ich finde, es gibt hier eindeutig einen Zusammenhang: Wenn frau sich selbst als alt empfindet, wird sie dies auch ausstrahlen, und natürlich wird sie dann nicht mehr auf die gleiche Weise wie früher von der Gesellschaft wahrgenommen. Ich will hier nicht die Werbung, die ein junges, dynamisches und erotisiertes Frauenbild glorifiziert, schönreden. Gar nicht!!! Aber wir können nicht ein bestimmtes Selbstbild von uns haben und dann von der Gesellschaft verlangen, nicht darauf zu reagieren. Das ist paradox.

Eine Frau in dieser Sendung wurde während ihrer Teilnahme an einem Hormonyoga-Kurs gezeigt. Die Sprecherin wies darauf hin, dass ein Anstieg der Hormonproduktion durch Hormnonyoga nicht nachgewiesen werden konnte. Allerdings bestätigen die Aussagen der Praktizierenden, dass bei regelmäßiger Übung die z. B. nächtlichen Schwitzattacken zurückgehen würden. Ich bin da ganz pragmatisch: Wenns hilft und dem Körper nicht schadet, ist alles erlaubt! Wichtig ist doch, dass die Frauen sich gut fühlen, egal bei welcher Art von Sport. Ich selbst praktiziere auch eine Einsteigervariante von Yoga und schätze die beruhigende Wirkung der Übungen sehr.

Eine der Frauen konnte ihre hängenden Augenlider nicht mehr ertragen und ging zur Schönheitschirurgin, die sie ihr mit einem Schnitt wieder richtete. Die Patientin war glücklich. Die Schönheitschirurgin sagte eindeutig, dass die Straffung der Augenlider die „Einsteiger-OP“ ist. Erfahrungsgemäß kommen viele Frauen wieder, um weitere Eingriffe machen zu lassen. Nun gut. Für wen das der richtige Schritt ist, mag es tun.

Besonders interessant fand ich die Auseinandersetzung mit Hormonen und Hormonersatzpräparaten. Denn in meinem weiblichen Umkreis stelle ich in letzter Zeit einen recht locker gewordenen Umgang mit Hormonen fest. Die Forscherin, die in der Sendung dazu befragt wurde, untermauerte noch einmal die – seit langer Zeit bekannte – Aussage, dass die Risiken bei einer Einnahme von Hormonen bzw. Hormonersatzpräparaten nach wie vor bestehen. Es können vermehrt Brustkrebs, Eierstockkrebs und Herz-Kreislauferkrankungen nachgewiesen werden. Ich kann hier gar nicht alles aufführen, lässt sich aber in jedem Waschzettel nachlesen, die größtenteils online aufrufbar sind.

Als in den 80ern bekannt wurde, dass Hormonpräparate diese Nebenwirkungen haben, ist die Bereitschaft der Frauen stark zurückgegangen, zu diesen Mitteln zu greifen. Und natürlich sind – wen wunderts – damit einher gehend auch die Krankheiten wieder zurückgegangen.

Danach gabs dann noch eine Sendung über Männer in den Wechseljahren. Aber das ist nicht MEIN Thema 😉

Anette Schwohl

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